Vorschau auf die 31. Auktion

Unsere 31. Auktion wird am Samstag, den 06. Dezember 2025 stattfinden. Insgesamt kommen an diesem Tag knapp 800 Positionen zum Aufruf. Das Angebot reicht von Werken der Alten und Modernen Kunst bis hin zu Schmuck und Uhren sowie alten und antiken Teppichen. Auf einige Objekte soll hier kurz etwas näher eingegangen werden.

Alte Kunst

In dieser Auktion ist das Angebot an Werken der Alten Kunst besonders reichhaltig. Drei Highlights sollen kurz vorgestellt werden. Im Mittelpunkt steht sicher der lebensgroße marmorne Porträtkopf des Kaisers Trajan (98-117 n. Chr.), der zwischen 103-108 n. Chr. entstanden sein wird.

In der Regierungszeit dieses Kaisers erreichte Rom seine größte Ausdehnung. Der als volksnah geltende Kaiser verwendete den aus seinen erfolgreichen Feldzügen stammenden Reichtum nicht nur für soziale Projekte zu Gunsten der ärmeren Bevölkerung seines Reiches, sondern auch für die Realisierung umfangreicher repräsentativer Bauwerke in Italien und den Provinzen. Dies führte dazu, dass er vom Senat als „optimus princeps“ tituliert wurde. Zu einem dieser Bauvorhaben dürfte auch die lebensgroße Kaiserstatue des Trajan gehört haben, deren Kopf in unserer Auktion angeboten wird.

Ungefähr 1400 Jahre später regierte als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Maximilian I. (1508-1519). Dieser bedeutende Habsburger Herrscher, der gern als „letzter“ Ritter bezeichnet wurde, hatte tatsächlich eine Vorliebe für mittelalterliche Ritterspiele und deren Prunk. So ließ er noch zu Lebzeiten ein umfangreiches Turnierbuch herausgeben, dass von Albrecht Dürer, Hans Burgkmair d. Ä. und anderen Künstlern mit Holzschnitten versehen wurde. Ein weiteres auf den Triumphzug Kaiser Maximilians I. (von 1518) aufbauendes Turnierbuch schuf Hans Burgkmair d. Ä. (1472-1531), dessen Original verloren gegangen ist. Kopien in Form von aquarellierten Federzeichnungen liegen aus der Hand seines Sohnes Hans Burgkmair d.J. (ca. 1500-1562) für die Jahre 1529 und 1540 vor. Aus einer weiteren Kopie, die wohl auch noch im 16. Jahrhundert entstanden ist, bieten wir vier großformatige Einzelblätter dieses Turnierbuchs an, die ebenfalls als aquarellierte Federzeichnungen auf Papier ausgeführt wurden.

Zum Abschluss soll noch auf die eindrucksvollen Porträts eines Mannes und einer Frau verwiesen sein, die ein Künstler aus dem Umkreis des Cornelis de Vos (1584-1651) um 1620 geschaffen hat. Auch wenn uns der Künstler nicht bekannt ist, sind die beiden Bilder eindrucksvolle Zeugen der goldenen Zeit Antwerpens. Reichtum und Zufriedenheit der Porträtierten kommen bis heute hier eindrucksvoll zur Geltung.

Wir wünschen viel Vergnügen beim Durchblättern des Kataloges.

Weiterhin wünschen wir unseren Kunden ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes Jahr 2026.
Ihr Auktionshaus Dr. Eder